Vom 24. März 2014
Die Premiere war ausverkauft. Seit 2012 zum dritten Mal in Folge. Ohne jegliche Mund-zu-Mund-Propaganda. Woran hat es gelegen? „Am Stück“, sagten die einen. „An den vielen Jugendlichen“, sagten die anderen. Jeder hatte Recht. Das Stück 2014 hieß Robin Hood. Die Legende von dem einst reichen Adligen, der durch böse Intrigen seiner Feinde seines Vermögens beraubt, fortan im Wald lebt, der Anführer einer Bande wird und sich durch seine Taten einen Namen macht als schlimmster Feind der Obrigkeit und bester Freund der Armen hat hervorragend eingeschlagen.
Es war ein Stück für etwas größere Kinder, für beinahe schon Schulanfänger, für Jungs im besten Kämpfer-Alter und Mädchen im besten Prinzessinnenalter. Mittelalter, arme Leute, Helden und ein geheimnisvoller Wald waren die Zutaten, die das Publikum anzogen. Gut gewürzt mit viel Humor, der sich in den Einfällen der Regie und mehr noch in der Umsetzung durch die Schauspieler zeigte, war das Stück ein echter Leckerbissen für Kinder und Erwachsene. Petra Frankrone und Fritz Haiber haben bereits im vierten Jahr als Regisseure erneut ein gefühlvolles Händchen bewiesen, wie Theater für Kinder heute sein kann.
Der Aufwand war mal wieder mächtig. 32 Akteure auf der Bühne mussten zumindest kostümiert werden und jeder hatte was zu sagen und musste dementsprechend proben. Hut ab, wie das geklappt hat. Der Neuling Daniel Wiesler hat mit frechem Singsang an seiner Rolle mächtig Spaß gefunden. Super. Hoffentlich bleibt er weiter dabei. Natürlich sind die Schauspieler diejenigen, die vorne stehen und das Ganze an die Leute bringen, aber ohne die Mitwirkung eines großen Teams, ohne Zusammenhalt, ohne Rücksichtnahme, ohne Freundschaft und letztendlich ohne Respekt voreinander geht es gar nicht. Das haben auch die 15 Jugendlichen gemerkt, die volle Anerkennung finden, wenn sie Leistung zeigen.
Einige sind jetzt schon im dritten Jahr dabei und entwickeln sich bestens. Spielerisch und charakterlich. Bestes Beispiel in diesem Jahr: Klara Knecht als Hexe.
Die älteren Jugendlichen ziehen die Jüngeren mit und diese haben Spaß an der Sache und darum können sie auch den nötigen Ernst aufbringen. Beispiel Marktszene und Kindergeburtstag. Es gibt eigentlich für beide Seiten nichts Schöneres, als wenn die Jungen merken, dass die Alten sie ernst nehmen und die Alten merken, dass die Jungen sie eigentlich doch ganz cool finden.
Die „Weingartener Theaterkiste“ bedankt sich ganz herzlich bei der evangelischen Kirchengemeinde für die Überlassung der Räumlichkeiten. Ganz besonders aber danken wir Ihnen, liebe Zuschauer, für Ihren Besuch, Ihren Beifall und dafür, dass Sie uns vielleicht auch weiterempfehlen.