Vom 15. Februar 2024
Spot an! - Bild 6: Zurück im Schloss
Der König und die Hofdamen sind nervös. Schneider und Brummer sind doch losgegangen, die Räuber zu fangen und die Untiere zur Strecke zu bringen. Wo bleiben sie jetzt bloß? Da kommt der große Auftritt. Haben der Schneider und der Brummer die Prinzessin befreit? Franz und Sissi wurden jedenfalls weltberühmt.
Vom 08. Februar 2024
Spot an! - Bild 5: Im Räuberhaus
Was machen Räuber noch lieber als rauben? Fernsehen. Sie sind vom Beutezug zurück und haben Feierabend. Aber sie können sich nicht auf das Programm einigen. Also beginnt eine wilde Zapperei hin und her. Das macht sich der Schneider zunutze, denn er hat einen guten Einfall.
Vom 02. Februar 2024
Spot an! - Bild 4: Einhorn und Wildschwein
Das zierliche und anmutige Fräulein Einhorn und der plumpe und derbe Keiler kommen aus dem Wald und unterhalten sich. Gleichzeitig treffen auch der Schneider und der Brummer ein. Sie begegnen sich und jeder der vier erschrickt über die anderen. Aber Einhorn und Keiler sind keine grässlichen wilden Tiere. Vielmehr lachen sie über die Angst des Königs und schließen mit Schneider und Brummer alsbald Freundschaft. Sie wollen helfen, die Räuber zu fangen.
Vom 25. Januar 2024
Spot an! - Bild 3: Das Stellenangebot
Im Schloss wohnt eine Prinzessin. Aber sie wartet vergeblich auf einen Mann, denn kein Prinz traut sich, den Wald zu durchqueren. Denn ein Einhorn und ein Wildschwein leben im Wald und lassen nach Meinung des Königs keinen ungeschoren durchgehen. Ratlos hängt der König ein Schild auf: „Wir stellen ein: Tapfere Räuberfänger. Erfahrene Großwildjäger. HOHE BELOHNUNG!“
Vom 18. Januar 2024
Spot an! - Bild 2: Der Riese
Der Chef der Fliegen, Brummer, meint, die gute Tat des Schneiders müsse belohnt werden, denn er habe ihnen schließlich das Leben gelassen. Er habe sieben auf einen Streich satt gemacht. Der Schneider freut sich und sagt, es sei schön zu helfen und Fliegen hätten auch ein Recht auf Leben. Jetzt will er in die weite Welt ziehen und Abenteuer erleben. Brummer kommt gerne mit.
Im Wald begegnen sie dem Riesen Enak Dreiauge. Enak wäre gern klug, darum spricht er ständig von „Logisch“ und auf seine drei Augen ist er sehr stolz, denn er kann sie überall am Kopf einsetzen. Logisch, dass er sich besonders cool vorkommt.
Vom 11. Januar 2024
Spot an! - Bild 1: Der Mustopf
Schneider Franz sitzt im Fenster und näht eine Winterjacke. Da kommt Frau Jakob und bietet „schönes leckeres Mus“ feil. Der Schneider kauft einen großen Topf und zahlt zehn Euro.
Da kommen die Fliegen. Sie riechen das Mus und wollen es haben. Eigentlich könnte der Schneider sie jetzt mit einer Fliegenklatsche alle auf einmal erledigen. Aber Franz denkt anders. Und hier fängt unsere Geschichte an.
Vom 21. Dezember 2023
"Das tapfere Schneiderlein"
Liebe kleine und große Zuschauer! Freut Ihr Euch schon auf unsere nächsten Aufführungen? Wir spielen "Das tapfere Schneiderlein". Doch bevor Ihr mit dem Schneider Franz zusammen aufbrecht, um Abenteuer zu erleben, zeigen wir Euch, wer im Stück alles vorkommt.
Die Figuren
- Der Schneider, sein Freund Brummer und die Bäuerin
- Sechs Fliegen
- Der Riese Enak Dreiauge
- Ein Einhorn und ein Wildschwein
- Vier Räuber
- Der König, die Prinzessin und sein Hofstaat
Neue Fassung mit anderem Touch
Manche von Euch kennen das Märchen vom tapferen Schneiderlein aus dem Buch der Gebrüder Grimm. Aber bei uns ist alles etwas anders. Der Schneider schlägt die Fliegen nicht tot, denn Fliegen sind auch nützliche Insekten und werden heute nicht mehr getötet. Auch die anderen Figuren haben andere Eigenschaften als sie im Märchen üblicherweise haben. Unser Autor, Bernhard Wiemker, hat die Geschichte eher lustig geschrieben und wer vorher böse war, ist jetzt eher tollpatschig, dümmlich und ungeschickt, aber überhaupt nicht böse. Was natürlich bleibt, ist das Happy End.
Wir empfehlen das Stück für alle ab 5 Jahren.
Termine & Vorverkauf für "Das tapfere Schneiderlein"
Aufführungen sind am 18., 24. und 25. Februar sowie am 02. März 2024. Beginn ist jeweils um 15 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus, Einlass ab 14.30 Uhr. Karten gibt es ab dem 27. Januar im Vorverkauf bei der "Buchhandung Carolin Wolf" in Weingarten. Kinder zahlen 5 €, Erwachsene 8 €.
Unsere Serie 2023:
Wer gewinnt, entscheide ich! |
In dieser Szene spielen: Hannes Knecht, Alexandra Kleefeld, Michael Ziegelmeyer, Marie Heinz, Simon Geißler, Kim Walker
Tee, Sauerkrautsaft oder Rhabarbersaft? |
In dieser Szene spielen: Daniel Wiesler, Jacob Liebmann, Marie Heinz, Mika Böder, Simon Geißler
Wer ruft in meinem Blumenreich um Hilfe? |
In dieser Szene spielen: Marie Heinz, Simon Geißler, Sarah Reinholz, Arina Held, Caja Bock, Nina Reinholz, Nehla Lautersack, Yara Baumgarten, Helena Türk
Wenn Du einen Ratschlag brauchst, |
Es spielen: Marie Heinz, Simon Geißler, Fritz Haiber, Sonja Schuler-Berner, Ella Reinholz und Moritz Wiche
Plitsch, platsch, die Tasse kommt herbeigeschwommen |
Es spielen: Marie Heinz, Simon Geißler, Kalle Hamsen und Lara Böttcher
Welche Tür führt ins Wunderland? |
Es spielen: Marie Heinz, Simon Geißler, Harald Wagner
Wohin führt dieses große schwarze Loch im Baum? |
Es spielen: Marie Heinz, Renate Haiber und Simon Geißler
Liebe kleine und große Freunde der Weingartener Theaterkiste!
Wir freuen uns sehr, dass wir nach langem Warten, Hoffen und Bangen jetzt endlich wieder ein neues Kinderstück auf die Bühne bringen können.
Wie in den vergangenen Jahren wollen wir Sie auch dieses Mal wieder mit unserer Serie „Spot an!“ auf unser Abenteuer einstimmen und Schritt für Schritt darauf vorbereiten, was auf der Bühne passiert. Dazu hat Marianne Lother kurze Texte geschrieben und Lisa Lother hat diese farbig und künstlerisch illustriert.
„Spot an!“ startet am 12. Januar 2023 und erscheint jede Woche bis zur Premiere.
Seien Sie gespannt!
Unsere Serie 2020:
Vom 20. Februar 2020
Foto vom Bühnenbildmodell: Was hier wohl zu sehen ist? |
Die zweite Wunderlampe hat Sindbad, Hassan und Scheherazade einen entscheidenden Hinweis gegeben. Die drei reisen nach Ägypten und kommen zu den Pyramiden von Gizeh. Daneben steht die altehrwürdige Sphinx, die eine Steintafel mit einer geheimnisvollen Inschrift zwischen den Pfoten hält. In unserem Stück tauchte jetzt eine moderne Reiseleiterin aus dem 21.Jahrhundert auf, die unseren drei Kindern etwas über die Pyramiden erzählt. Aber was auf der Steintafel steht, weiß sie auch nicht. Doch wieder taucht eine Figur auf, die den Kindern weiter hilft. Dieses Mal ist es Ramses, der Nachfahre der heiligen Pharaonen.
Termine & Vorverkauf für "Sindbad, der kleine Seefahrer"
Aufführungen sind am So 01., Sa 14., So 15. und Sa 21. März 2020. Beginn ist jeweils um 15 Uhr im evangelischen Gemeindehaus. Einlass ab 14.30 Uhr. Karten gibt es im Vorverkauf bei der "Buchhandung Carolin Wolf" (ehemals "Bücherwurm") in Weingarten. Kinder zahlen 4€, Erwachsene 6€.
Mehr Infos zum Stück finden sie hier.
Vom 20. Februar 2020
Foto vom Bühnenbildmodell: Ein Zelt auf der Bühne? |
Hassan ist mittlerweile in einem Beduinenzelt gelandet. Beduinen wohnen nicht in festen Häusern sondern ziehen als Nomaden durch die Wüsten und Steppen der Arabischen Halbinsel. Sie züchten Dromedare, Schafe und Ziegen, für die sie an den Rändern der Wüste Weideplätze suchen und leben in Zelten. Beduinen sind berühmt für ihre Gastfreundschaft, wodurch sie sich heute bei Globetrottern einen bescheidenen Tourismus aufgebaut haben. Der Beduine Aladdin, sein Gastgeber, hat noch Wasser, denn er besitzt einen über 500 Meter tiefen Brunnen. Als Scheherazade und Sindbad bei ihm eintreffen, gibt er ihnen zu trinken. Und er hat noch etwas, was Hassan, Sindbad und Scheherazade gut brauchen können: Eine zweite Wunderlampe! Die drei ziehen weiter.
Vom 13. Februar 2020
Foto vom Bühnenbildmodell: Wird es bergig? |
Sindbad und Scheherazade setzen ihre Reise auf einem fliegenden Teppich fort. Ein fliegender Teppich, der aussieht wie ein Perserteppich, ist ein Mythos und kommt in sehr vielen orientalischen Geschichten vor. Meist ist daran eine Bedingung geknüpft, nämlich, dass der Teppich nur fliegen wird, wenn diejenigen, die drauf sitzen, reinen Herzens sind. Diebe und Betrüger transportiert der Teppich nicht. So kommt es, dass Hassan, der ein paar Goldmünzen geklaut hat, nicht mitkommen kann. Sindbad und Scheherazade landen erneut auf einer einsamen Insel mitten im Meer. Immer noch auf der Suche nach Wasser finden sie auf einem Berg ein riesiges Vogelei. Das Nest gehört dem legendären Vogel Rock, der so groß ist, dass er in seinen Krallen einen Elefanten durch die Lüfte tragen kann.
Vom 06. Februar 2020
Foto vom Bühnenbildmodell: |
Sindbad, Hassan und Scheherazade fahren mit einem Schiff. Bagdad wurde im 8. Jahrhundert gegründet und hat eine sehr verkehrsgünstige Lage am Tigris, der Bagdad durchfließt und in den Persischen Golf mündet. So kommt es, dass unsere Helden ihre Suche auf einem Schiff beginnen. Auf dem Segelschiff des Bruders von Ibrahim, der es sich ebenfalls zur Aufgabe gemacht, die sieben verlorenen Steine zu finden. Ihre erste Station ist eine einsame Insel und auf dieser Insel gibt es eine Räuberhöhle. Sie ist der Unterschlupf einer der bekanntesten Räuberbanden der ganzen Gegend und ihres Anführers. Nach einem anstrengenden und viel Gehirnschmalz fordernden Abenteuer bei der Räuberhöhle geht die Reise weiter mit einem fliegenden Teppich.
Vom 30. Januar 2020
Foto vom Bühnenbildmodell: Detail des Palastes |
Der Sultan und seine Frau Suleika sitzen im Palast. Seit Wochen und Monaten hat es nicht mehr geregnet und langsam wird das Wasser knapp. Das Volk leidet Durst und der Sultan kann schon keinen Wein mehr sehen und auch keine Trockenfrüchte mehr. Hilfe tut not. Verantwortlich für das Wohlergehen seines Volkes fragt er seinen Ratgeber Ibrahim, was man tun könnte. Dieser empfiehlt, die Wunderlampe zu holen. Sie ist mit Edelsteinen besetzt, aber nur wenn alle Steine vollzählig sind, kann der Geist der Lampe das Wunder bewirken und Wasser beschaffen. Aber: Die Lampe ist kaputt. Sieben Steine fehlen. Da treten Sindbad, Hassan und Scheherazade auf. Sie bieten an, die verschwundenen Steine wieder zu beschaffen. Aber – die Steine sind nicht mehr in Bagdad! Das Abenteuer beginnt.
Vom 23. Januar 2020
Foto vom Bühnenbildmodell: |
Der Basar ist der Mittelpunkt einer jeden orientalischen Stadt. Hier werden Waren gekauft und verkauft. Nein, sie werden feilgeboten. Schon der Begriff zeigt, dass ein Basar nicht vergleichbar ist mit einem deutschen Kaufhaus. Vielmehr reihen sich hier etliche Stände aneinander, die das gleiche anbieten: Leder, Stoffe, Gewürze, Öle, Tee, Obst, Teppiche, Lampen, Wasserpfeifen und mehr. Dadurch konkurrieren die Händler stark miteinander und sind gezwungen, ihre Waren anzupreisen, wobei sie auch übertreiben. Die Kunden sind misstrauisch. Sie prüfen die Angebote und das nicht nur mit den Augen. Und sie feilschen um den Preis. Das ist völlig normal und darum setzt der Verkäufer den Preis von vornherein zu hoch an, damit er noch nachgeben kann. Ein besonders bunter und stark duftender Stand ist der Gewürzstand. In unserem Stück ist es ein Mädchen, das Gewürze in einem Bauchladen verkauft. Durch diese Mobilität kommt sie auf dem ganzen Basar herum und fungiert somit zugleich als Verbreiterin und Verkünderin von Nachrichten.
Vom 16. Januar 2020
Bei diesem Stück handelt es sich um ein „Märchen aus 1001 Nacht“ des Theaterschriftstellers und Regisseurs Jan Bodinus, geboren 1963 in Zürich. Die Hauptfiguren sind tolle Kinderhelden, die anderen wunderbar exotisch und märchenhaft. Nur die Sprache mutet zwischendurch ganz zeitgemäß an.
In vier Aufführungen wird das Ensemble der Weingartener Theaterkiste erneut alle Register ziehen, um Ihnen und Ihren Kindern und Enkelkindern einen amüsanten und unterhaltsamen Familiennachmittag zu bieten. Dabei können Sie sicher sein, dass die typischen Merkmale des Orients bunt und üppig und so wirklichkeitsgetreu wie möglich dargestellt werden. An Farben und Düften wird nicht gespart und die Handlung schreitet flott voran, ohne gehetzt zu wirken und lässt den Kindern immer genügend Zeit zu staunen.
Unsere Serie 2019:
Vom 14. März 2019
Unser Dachboden ist schwer verstaubt, eine richtige Staubhölle. Jahrelang wurde nichts aufgeräumt, geschweige denn jemals Staub gewischt. In diesem Milieu fühlen sie sich wohl, denn sie merken, hier kommt selten jemand herauf und hier werden sie in Ruhe gelassen. Hier ist ihr Zuhause: Asseln, Ratten, Spinnen und Schaben wohnen hier und das sind genau die richtigen Rollen für unsere begeisterten jungen Nachwuchsschauspieler.
Foto: Jona Bock, Tim Wiche, Ella Reinholz, Hannah Ziegelmeyer, Caja Bock und Arina Held; Nicht auf dem Bild: Jonathan Biel
Vom 07. März 2019
Katharina, Leopold, Angelika, Anna, Peter und Paula sind schon eine ganze Weile auf dem Dachboden und sie sind mitten drin in der Geschichte. Aber irgendwas hat sich verändert. Was ist geschehen?
Jetzt wird es spannend. Denn jetzt wird es gefährlich. Spannung entsteht dadurch, dass nicht immer alles glatt läuft. Hindernisse tauchen auf, Ereignisse, die sich einem in den Weg stellen. Oder Gegenspieler, die nichts Gutes im Sinn haben.
Auch Kinder lieben Spannung, denn nun ist Improvisationstalent gefordert und gute Einfälle, damit die Helden einer brenzligen Situation entkommen. Und wenn Ihr genau hinschaut, werdet Ihr leicht merken, wer die Helden in unserem Stück sind.
Foto: Simon Geißler, Emilia Fezzuoglio und Fritz Haiber; Nicht auf dem Bild: Marie Heinz, Michael Ziegelmeyer und Markus Kleefeld
Vom 28. Februar 2019
Die vier Mädels und die beiden Jungs kommen auf dem Dachboden an. Auf ihren spontanen Vorschlag, das Ganze doch einer Entrümpelungsfirma zu überlassen, erklärt ihnen der Schauspieler, warum das so einfach nicht geht.
Warum spielt das Stück eigentlich auf einem Dachboden? Ein Dachboden ist etwas anderes als ein Keller. In beiden Räumen werden Dinge aufbewahrt, die man nicht häufig braucht. Aber während der Keller rein äußerlich mehr der Raum für Vorräte und Werkzeug und somit noch ein aktiver Teil des Alltags ist, ist der Dachboden mehr der Ort der Vergangenheit und der Erinnerung.
Hier finden sich die Sachen, von denen man sich noch nicht trennen kann, die man einfach nur aufbewahren will. Ein Dachboden hat Atmosphäre. Was dort liegt, ist emotional besetzt. Was unsere Jugendlichen dort entdecken werden, ist der Schlüssel zum Kern der Geschichte. Herr Anders geht und lässt die Sechs allein. Sie sehen sich um, und was sie als erstes entdecken, ist ein alter Koffer. Neugierig machen sie ihn auf.
Foto: Harald Wagner, Johannes Essig, Sonja Schuler-Berner und Kalle Hamsen
Vom 21. Februar 2019
Leopold, Katharina, Paula, Peter, Angelika und Anna stehen vor Gericht. Sie sind angeklagt, sie hätten mit einer Spraydose herumgeworfen und dabei eine „teure chinesische Vase“ zerstört.
Der Richter will der Sache auf den Grund gehen und lässt sich den Sachverhalt von den Jugendlichen erzählen. Der Richter hört zu, aber dann will er eine strenge Strafe verhängen: Stubenarrest bei „Wasser und Brot“ und fügt noch den Entzug von Smartphones und anderen Kommunikationsmitteln hinzu, die für Jugendliche unserer Zeit überlebenswichtig sind.
Da meldet sich ein Herr aus den Zuhörerreihen. Er macht einen anderen Vorschlag. Er sei Schauspieler, komme aber aus Zeitmangel nicht dazu, seine Requisiten zu ordnen und habe einen total unaufgeräumten und verstaubten Dachboden. Ob es nicht eine angemessene Strafe wäre, wenn die Jugendlichen seinen Dachboden aufräumen würden? Die Sechs nehmen den Vorschlag an.
Foto: Hannes Knecht, Simon Geißler, Marie Heinz, Kim Wiedenmann, Hanna Osenberg und Sarah Reinholz
Vom 14. Februar 2019
Bei den meisten Bühnenwerken gibt es ein Vorspiel. In der Oper ist es die Ouvertüre, in der der Komponist die Zuhörer musikalisch darauf einstimmt, dass sie jetzt gleich etwas Großes hören werden. Im dramatischen Werk ist es der Prolog. In etwas weniger hochgestochenen Werken, wie beispielsweise in unserem Kinderstück, heißt dieser Teil Vorspiel. Auch in erzählten Geschichten gibt es, wenn auch seltener, ein Vorwort oder eine Einleitung. Die Funktion ist immer dieselbe. Prolog oder Vorspiel führen in das Thema ein, um das es in der folgenden dramatischen Handlung geht.
So ist es hier eine Szene vor Gericht, in der aufgerollt wird, was dem Stück überhaupt zugrunde liegt. Es treten ein Richter, ein Staatsanwalt, ein Polizist, eine Klägerin und ein Zuhörer auf. Jugendliche haben etwas angestellt, dabei ist etwas kaputt gegangen und dafür sollen sie bestraft werden. Das Strafmaß entspricht dem im Jugendstrafrecht heute üblichen Abarbeiten einer gemeinnützigen Aufgabe, sogenannten Sozialstunden. Sie sollen einen Dachboden aufräumen. So führt uns das Vorspiel zum Ort des Geschehens, einem alten verstaubten Dachboden.
Foto: Kalle Hamsen, Johannes Essig, Harald Wagner, Markus Kleefeld und Renate Haiber
Zum ersten Mal spielt in einem unserer Stücke eine Zeitung eine gewichtige Rolle. Das „Extrablatt“ ist eine typische Boulevardzeitung. Deren wichtigste Merkmale sind ihre ungeheure Schnelligkeit und ihre auf Sensation basierenden Schlagzeilen. Boulevardzeitungen werden typischerweise an Plätzen verkauft, die viel frequentiert sind, beispielsweise morgens um sechs am Fabriktor. Oder sie liegen beim Bäcker auf der Ladentheke.
In vielen alten Filmen sieht man Zeitungsjungen, die an belebten Straßen und Plätzen wie Wegelagerer marktschreierisch ihr Blatt anbieten, das nur wenige Cent kostet. In unserem Stück brüllt der Zeitungsverkäufer die Schlagzeilen, die total aktuell das soeben Geschehene berichten oder Spannung erzeugen, indem sie andeuten, dass etwas passieren wird. So wird das Geschehen auf der Bühne noch einmal im Spiegel des Zeitungsjungen kommentiert, was für den Zuschauer besonders reizvoll ist.
Foto: Can Fleischmann
Unsere Serie 2018:
Die Wachen sind diejenigen, die abends das Stroh herbei schaffen, das über Nacht zu Gold wird.
Ist der Gedanke da nicht naheliegend, dass die Beiden mit versteckter Kamera mal beobachten wollen, was da abgeht? Unser Wächter Daniel sagt dazu: Klar reizt uns das und mich besonders. Ich habe mir vorgenommen, die Kamera so zu positionieren, dass sie nicht bemerkt wird, ich sie aber auch leicht wieder entfernen kann. Dann schaue ich mir an, was sie aufgenommen hat und mache das einfach nach. Dann kann ich selber Stroh zu Gold spinnen und werde reich! Wow!
Die Dienerinnen öffnen den Damen die Tür zum Saal und lassen sie eintreten. Eine Schnalle nach der anderen defiliert vorbei. Eifersucht auf den Prinzen? Niemals. Hanna Osenberg sagt: „Wir lieben unseren Job und genießen es, bei Hofe zu sein“. Und ihre Kollegin Anna ergänzt selbstbewusst: „Wir halten den ganzen Laden zusammen“.
Foto: Anna Bilgenroth, Werner Kuhl, Daniel Wiesler, Hanna Osenberg
Um dem Prinzen endlich zu einer Frau zu verhelfen, hat Ministerin Ohnemoos die sechs reichsten Edelfrauen Europas eingeladen. Alle sind gekommen und buhlen um die Gunst des Prinzen. Jede will ihn für sich gewinnen. Konstanze würde ihm sogar ihr Kuscheltier schenken. Walburga würde ihn liebend gern mit den köstlichsten Speisen der Region bekochen. Priscilla will ihm zeigen, wer die Hosen anhat. Camille will nichts tun, wobei man ins Schwitzen kommt. Dorothee spürt ihren Geist beflügelt und ihre Sinne geöffnet und Arabella tut alles, um ihre Muckis zu fördern. Insgesamt geben sie ein sehr hübsches Bild ab, bei dem der Prinz sicherlich die Qual der Wahl hätte, wenn er seine Wahl nicht schon ganz ohne Qual getroffen hätte.
Foto: Kim Walker, Lara Spohrer, Klara Knecht, Alexandra Kleefeld, Kim Wiedenmann
Es fehlen: Lea Sanft, Sonja Schuler
Der Hofstaat des Prinzen ist, einschließlich ihm selbst, eine Versammlung von Nichtstuern.
Der Hofdame kommt es nicht in den Sinn, einen Hofknicks zu machen, obwohl das im Zeitalter der Märchen das Erste ist, was junge Mädchen bei Hofe lernen. Die Ministerin ist geldgierig ohne Ende, aber auch schlau. Ihr ganzes Sinnen richtet sich darauf, zu Geld zu kommen: Aktienbetrug könnte sie sich vorstellen, oder Kunstfälscherei. Es gäbe viele Möglichkeiten, Ideen hat sie genug, aber in unserem Märchen hat sie noch keine verwirklicht. Darum muss sie es mit „Stroh zu Gold“ spinnen versuchen und Helena ist ihr Opfer. Der Kater ist eine schillernde Figur, aber zum Mäusefangen taugt er jedenfalls nicht. Er taugt zum leidenschaftlichen Spiegelhalter der Hofdame, und wäre gern im Superheldenuniversum der Kater von Batman.
Der Prinz ist ein fauler und verspielter Junge. Er reitet gern mit seinem Cityroller umher, ansonsten sitzt er im Schloss herum.
Foto: Emilia Fezzuoglio, Simon Geißler, Hannes Knecht
Es fehlt: Lissy Miksat
Der Gnom aus dem Märchen will, dass die Königin ihm ihr Kind überlässt. Man stelle sich vor: ein winziges, wenige Tage altes Wesen im Wald. Ohne Milchfläschchen, ohne Wärme, ohne Bett, nur von einem Zwerg an einem rauchenden Feuer bewacht. Warum macht Rumpelstilzchen das und vor allem – was hat er selbst davon? Er hätte sich alles Mögliche wünschen können, aber warum will er ausgerechnet ein Kind? Unser Hauptdarsteller Michael sagt dazu: „Rumpelstilzchen macht sich in diesem Augenblick keine Gedanken, wie er das Kind versorgen könnte. Er suchte eine Möglichkeit, Helena wiederzusehen, denn er fühlte sich einsam und allein im Wald. Er wollte ein lebendes Wesen, das ihm Gesellschaft leistet.“ Das Spiel von Geben und Nehmen – er hilft ihr und sie gibt ihm etwas dafür – gipfelt darin, dass er eine ungeheuerliche Wette eingeht, und am Ende als Verlierer verschwinden muss.
Foto: Michael Ziegelmeyer
Vom 18. Januar 2018
Der Müller nennt seine Tochter „Goldkind“.
Kleines Wort mit großen Folgen. Denn Ministerin Ohnemoos wird sofort hellhörig und fragt nach. Und in dem Moment „sticht den Müller der Hafer“ und er sagt, sie könne Stroh zu Gold spinnen. Oh je. Hätte er sie doch „mein Augenstern“ genannt oder „mein Herzblatt“. Aber nein. Er wollte schlichtweg vor dem Prinzen angeben. Und die Folgen sind gravierend. Helena wird entführt und soll Stroh zu Gold spinnen.
Tochter Helena versteht ihren Papa ganz richtig: Der Müller will damit ausdrücken, dass sein Kind für ihn das Wertvollste ist, denn Gold ist das Symbol für die kostbarsten Dinge dieser Welt. Der Kosename ist ihr nur peinlich, weil sie zu bescheiden ist, ihn anzunehmen. Was würde Helena denn denken, wenn sie in heutiger Zeit lebte? „Papa, Du bist einfach peinlich! Vor allem, wenn ein süßer Prinz daneben steht.“ Aber einen Ausweg aus ihrer Lage bietet ihr auch das Internet nicht, das sonst alles weiß. Denn hier findet sie nur Beispiele, wie ein einfacher Gegenstand schlichtweg überteuert und dadurch vergoldet wird.
Foto: Mara Wenglein, Harald Wagner
Elf Mäuse leben in der Mühle. Sie sind munter und mitunter ganz schön frech, aber sie können auch sehr lieb sein. Sie beobachten alles und geben ihren Kommentar dazu. In der Mühle tanzen sie gerne, und trainieren täglich, aber wenn die Müllertochter Hilfe braucht, dann sind sie da. Ein bisschen so wie die Tauben beim Aschenbrödel. Und von wegen Angst vor dem Kater: „Wir sind ja viele. Wir sind eine coole Gruppe und halten zusammen“, sagen sie. „Der Kater kann sich nicht entscheiden, welche Maus er schnappen soll.“ Und wenn er ihnen zu nahe kommt, dann spritzen sie ihn mit dem Gartenschlauch nass. Aber sie haben noch viel mehr Ideen, wie sie ihn ärgern könnten: Kitzeln! Oder das Futter klauen. Oder gar auf die Pfoten treten. Wer muss sich hier vor wem in Acht nehmen? Bei den Mäusen spielen schon unsere Allerjüngsten mit, sie vertreten eine Altersspanne von 8 bis 16 Jahre und die ältesten passen auf die jüngsten auf. Eine ihrer Aufgaben ist, das große Buch auf die nächste Seite zu blättern.
Foto: hinten - Tim Wiche, Jona Bock, Sara Reinholz, Hanna Ziegelmeyer, Lisann Weber, Marie Heinz, Leandro Fezzuoglio; vorne - Jonathan Biel und Ella Reinholz; Es fehlt Katharina Weber
Zum vierten Mal in sechs Jahren hat sich der Bühnenausschuss für ein Märchen entschieden, obwohl es auch anderweitig gute und moderne Kinderliteratur gibt. Birgit Weber und Klaus Spohrer vom Bühnenausschuss sagen dazu:
„Jedes Jahr aufs Neue überlegt sich der Bühnenausschuss, welches Stück sowohl für Kinder ab 5 Jahren geeignet ist, als auch eine Besetzungsliste hat, die zu den vielen jungen und älteren Schauspielern passt. Es muss nicht immer ein Märchen sein, aber durch unsere gute, in die Zukunft gerichtete Vereinsarbeit ist es uns möglich, mehrere Generationen in einem Stück mitwirken zu lassen und hier bieten sich Märchen besonders an.
Märchen kennt jeder, sie gehen immer gut aus und haben in der Regel tolle Besetzungsmöglichkeiten mit „bösen“ und „guten“ Rollen. Die bisher ausgewählten Märchen waren immer in irgendeiner Form verändert, sei es durch zusätzliche, lustige Charaktere oder durch ein überraschendes Ende, so dass es auch für die Märchenkenner im Publikum noch spannend ist, was passiert. Das diesjährige Rumpelstilzchen erfüllt all diese Kriterien und wir sind sicher, Ihnen aufs Neue anspruchsvolles und unterhaltsames Kindertheater bieten zu können.“
Foto: Renate Haiber, Siglinde Triedwindt, Birgit Weber, Petra Frankrone, Klaus Spohrer
Es fehlt: Joshua Wenglein
Unsere Serie 2017:
Die Geschichte hat ihren Höhepunkt erreicht. Peterchen und Anneliese sind am Ziel. Sie begegnen dem Mondmann. Er ist derjenige, der vor Generationen Herrn Sumsemann das Bein abgehackt hat, als er frevelhaft Holz stehlen wollte. Holzdiebstahl war damals ein großes Verbrechen, denn anderes Heizmaterial als Holz und Kohle gab es noch kaum. Zur Strafe hat die Nachtfee ihn mitsamt dem Bein auf den Mond verbannt. Nun harrt er hier seit vielen vielen Jahren. Der Mondmann ist böse und heimtückisch. Es kommt zum großen Showdown, bei dem alle Register gezogen werden und dann ist Schluss. Die Geschichte endet wo sie begonnen hat: Beim Vorlesen im Wohnzimmer und Paula und Anton stellen eine letzte Frage: „Oma bringst du nächstes Mal wieder ein Buch mit?“
Der Mondmann: Werner Kuhl (ganz rechts)
Die Regisseure: Petra Frankrone (2. von rechts), Fritz Haiber (ganz links),
Regieassistenz: Simone Zehnder (2. von links)
Diese Location ist an Romantik nicht mehr zu überbieten. Blau, schwarz und silber sind die Farben der Nacht, das Schloss ist strahlend weiß. Nach und nach lernen die Kinder jetzt die Himmelsmächte kennen. Sie erleben den täglichen Wechsel der Schwestern Tag und Dunkelheit, die nie zueinander kommen können, die Entstehung der zarten Tautropfen und die mitunter sengende Kraft der Sonne.
Die Naturgewalten sind Geister mit stark personifizierten Zügen. Ihre Eigenschaften zeigen, wie die Menschen sie damals gesehen haben. Der Natur begegnete man mit großem Respekt. Regen, Hagel, Sturm und Blitz waren Bedrohungen, denen man mehr oder weniger hilflos ausgesetzt war. Allerdings wurde bereits Mitte des 19. Jahrhunderts die Gothaer Feuerversicherungsbank gegründet, aber erst in der Mitte des 20. Jahrhunderts, 30 bis 40 Jahre nach Erscheinen von „Peterchens Mondfahrt“, folgten Versicherungen gegen Hagel, Überschwemmungen usw.
In unserer Geschichte spielen die Naturgeister den Menschen auch gern einen Schabernack, aber für diese beiden Kinder sind sie Freunde und Verbündete. Eine bessere Unterstützung für ihr Vorhaben gibt es nicht.
Es spielen (von links):
Hanna Osenberg, Kim Wiedenmann, Anna Bilgenroth, Lara Spohrer, Lea Sanft, Harald Wagner, Sonja Schuler, Emilia Fezzuoglio und Kim Walker. Nicht auf dem Bild ist Hanna Böser.
Vom 16. Februar 2017
Wer heute in den Nachthimmel schaut, sieht Sternbilder. Er sieht auch Forschungssatelliten und er weiß, dass der Mond längst erforscht ist. Er kennt die Entstehung des Weltalls und weiß, dass Sterne nichts anderes sind als massereiche, selbstleuchtende Himmelskörper aus heißem Gas und Plasma. Den Kindern in unserem Märchen begegnen die Sterne anders.
Peterchen und Anneliese, der Maikäfer und der Goldhamster sind losgeflogen. Einfach so. Allein durch die Kraft der Geige, darum muss Herr Sumsemann unentwegt fideln. Mit einer zauberhaften Romantik zeichnet das Märchen die Gefühlswelt der Kinder zwischen Herzklopfen und Heimweh: „Tief unter ihnen liegt die Welt und über ihnen der weite nachtblaue Himmel.“ In dem Moment, als die Angst nach ihnen greifen will, erscheint „ein wundersames Leuchten“. Die vier landen auf der Sternenwiese und treffen den strengen Sandmann. Nichts anderes kannte die damalige Erziehungsweise: Das Gute wird belohnt, das Böse bestraft. Strenge kann man besänftigen, Mut findet Anerkennung. Jedes Kind hat sein persönliches Sternchen, das es beschützt, und jedes Kind ist dafür verantwortlich, dass die leuchtenden Krönchen der Sterne niemals zu leuchten aufhören.
Es spielen (hinten von links): Jana Sanft, Michael Ziegelmeyer, Lisann Weber sowie (vorne von links) Tim Wiche, Jonathan Biel, Jona Bock, Sarah Reinholz und Hannah Ziegelmeyer
Vom 9. Februar 2017
Herr Sumsemann ist ein dicker Maikäfer, der oft und gern Geige spielt. Leider hat ein Holzdieb seinem Großvater ein Bein abgehackt und diesen Mangel hat Herr Sumsemann geerbt. Aber eine gute Fee sagte ihm, das Beinchen sei auf dem Mond und er könne es wiederbekommen, wenn er zwei ganz liebe Kinder fände, die noch nie einem Tier etwas zuleide getan hätten. Diese müssten ihm helfen. Und so kommt Herr Sumsemann ins Kinderzimmer von Peterchen und Anneliese. Die Beiden sind überrascht, als sie sein Anliegen hören, aber spontan bereit, dem Käfer zu helfen. Ohne zu zögern, ohne jede Vorbereitung, als Hemdenmätze im Nachthemd und im blinden Vertrauen auf die Zauberkräfte des Maikäfers und seiner Geige machen sie sich auf den Weg zum Mond. Anneliese nimmt ihre Puppe mit, jeder ein Körbchen mit süßen roten Äpfelchen und der Goldhamster kommt auch mit. Die Reise zum Mond beginnt. Sie fliegen.
Es spielen (von links): Simon Geißler, Katharina Weber, Karlernst Hamsen, Hannes Knecht
Der Kinderroman „Peterchens Mondfahrt“ von Gerdt von Bassewitz ist bereits 1920 erschienen. Aber bis heute hat diese nahezu 100 Jahre alte Geschichte durch ihre dichte Atmosphäre und das hoch spannende Abenteuer der beiden Helden Peterchen und Anneliese nichts von ihrer Anziehungskraft und Wirkung verloren. Die Bühnenautorin Sabrina Braun hat allerdings Kindern von heute durch eine Rahmenhandlung den Zugang zu dem etwas „altbacken“ wirkenden Inhalt erleichtert: Paula und Anton sind abends mit ihrer Oma zu Hause. Ganz Kinder unserer Zeit sind sie an Handy und facebook orientiert, können aber aufgrund eines Stromausfalls nicht computern. Es bleibt ihnen keine andere Wahl, als ihrer Oma zuzuhören, die ihnen bei Kerzenschein eine Geschichte vorliest. Und bald schon fühlen sie sich zu dem altmodischen Medium „Erzählen“ hingezogen. Sehr bald vergessen sie ihre anfänglich kritische Einstellung und lassen sie sich mehr und mehr auf den Zauber dieses Märchens ein.
Es spielen (von links): Fritz Haiber, Siglinde Triedwindt, Leandro Fezzuoglio, Alexandra Kleefeld und Mara Wenglein. Nicht auf dem Bild ist Renate Haiber.
Unsere Serie 2016:
In jedem funktionierenden Team gibt es neben all denen, die wir bereits vorgestellt haben, eine spezielle Gruppe. Bei uns hat diese Gruppe „Sonderaufgaben“. Sie treten dann in Erscheinung, wenn die Zuschauer kommen. Sie reißen Karten ab, weisen freundlich die Plätze an, behalten kühlen Kopf im Pausenansturm auf den Verpflegungsstand, kochen Kaffee, schmieren Brötchen und sind der ruhende Pol am Aufführungstag. Wenn es sein muss, wird noch ein Knopf ans Kostüm genäht oder nochmal der Text abgehört. Gerne und immer gutgelaunt beantworten sie Fragen der Kinder, helfen bei jedem Malheur und geben Auskunft, wo die Toilette ist.
Stellvertretend für alle fleißigen Helfer sind auf dem Foto von links: Birgit Weber, Christel Hunsinger und Ingrid Hessdorfer, vorne Michael Ziegelmeyer.
"Die Bremer Stadtmusikanten"
Ganz nach dem Vorbild des Märchens der Gebrüder Grimm bringt die Theaterkiste dieses Jahr die vier Tiere auf die Bühne. Esel, Hund, Katze und Hahn wurden von ihren Besitzern ausgemustert und schließen sich zusammen um ihn Bremen Stadtmusikanten zu werden. Dabei laufen ihnen nicht nur Räuber über den Weg...
Das Stück ist für alle ab 5 Jahren geeignet.
Was wäre das ganze Theater ohne Zuschauer? Damit die Zuschauer rechtzeitig von den Aufführungen erfahren und sich darauf einstellen können, gibt es ein Team Öffentlichkeitsarbeit. Joshua Wenglein (v. re) und Simone Zehnder (v. Mi) gestalten die aktuellen Plakate und die Flyer und pflegen ganzjährig die vereinseigene Webseite. Werner Kuhl (2. R, Mi) fertigt Eintrittskarten und Gutscheine an.
Marianne Lother (v. li) schreibt die Klappentexte im Programmheft und steckt hinter „Spot an!“ und Gerhard (hi. re) und Kornelia Kleefeld (2. R, li) dokumentieren das Ganze brillant mit Film und Fotoapparat für Bücher von bleibendem Erinnerungswert.
Dafür, dass alle Beteiligten einschließlich der Zuschauer bei Kräften bleiben, sorgen Dieter Maurer (mi. ganz re) und Kalle Hamsen.(hi. li)
Besuchen Sie die Bremer Stadtmusikanten und erfahren Sie vom Plakat, aus den Presseartikeln und spätestens aus dem Programmheft, worum es geht.
"Die Bremer Stadtmusikanten"
Ganz nach dem Vorbild des Märchens der Gebrüder Grimm bringt die Theaterkiste dieses Jahr die vier Tiere auf die Bühne. Esel, Hund, Katze und Hahn wurden von ihren Besitzern ausgemustert und schließen sich zusammen um ihn Bremen Stadtmusikanten zu werden. Dabei laufen ihnen nicht nur Räuber über den Weg...
Das Stück ist für alle ab 5 Jahren geeignet.
Wir haben Ihnen bereits eine Reihe von Spezialisten vorgestellt. Jetzt kommen wir zu denen, die die Einzelheiten zu einem kompletten Ganzen zusammenfügen: Die Regisseure. Als Doppelspitze managen Petra Frankrone (vorne rechts) und Fritz Haiber (rechts hinten) seit einigen Jahren schon gemeinsam diesen Job. Sie haben genaue Vorstellungen, wie das Stück am Ende aussehen soll und darauf steuern sie hin. Kostüme, Maske, Bühnenbild und Technik wird mit der Regie abgestimmt. In mitunter detailreichen Proben wachsen die Schauspieler in ihre Rollen hinein und arbeiten an der Perfektion. Sei es Sprache, Mimik, Körpersprache – alles muss bewusst gemacht und beherrscht werden.
Eine nicht zu unterschätzende Funktion hat die Souffleuse. Angelica Nagel (ganz links) nimmt den Schauspielern die Angst, nicht weiter zu wissen und hilft einfühlsam und diskret. Um die Organisation, beispielsweise den Probenplan, kümmern sich die Regieassistenten Mara und Simone (vorne links). Sie behalten aber auch den Überblick über die Auf- und Abgänge der Schauspieler, erstellen Listen mit benötigten Requisiten und sind Ansprechpartner in allen Belangen zur Entlastung der Regisseure. Die oberste Figur in diesem Gebäude ist die Produktionsleitung. Bei Kalle Hamsen (Mitte hinten) und Klaus Spohrer (ganz rechts) laufen alle Fäden zusammen. Sie haben den aktuellen Durchblick und die langfristige Planung im Auge.
Vom 10. März 2016
Einen weiteren immens wichtigen Baustein in der Gesamtproduktion eines Theaterstücks nimmt die Technik ein. Beleuchtung, Geräusche und Spezialeffekte sind unverzichtbare Stimmungsträger.
Aber die ganze moderne Technik ist nur toll solange sie funktioniert und solange es Leute gibt, die sie beherrschen. Dazu haben sich in der Theaterkiste schon seit längerem Spezialisten etabliert, die sich in verschiedenen Kursen oder im Selbststudium diese Fertigkeiten angeeignet haben. Mit Joshua Wenglein (im Foto vorne links) an der Spitze der Technikcrew kann sich die Theaterkiste glücklich schätzen, einen ausgebildeten Profi in ihren Reihen zu haben. Ihm zur Seite stehen Maik Trömel, Johannes Essig (hintere Reihe von links) und Joel Osenberg.
Besuchen Sie die Bremer Stadtmusikanten und lassen Sie sich mit Licht- und Tontechnik in Stimmung bringen.
Zu einer realitätsnahen Darstellung, wie die Theaterkiste das gern möchte und diesen Stil seit mittlerweile rund 20 Jahren pflegt, gehört natürlich auch ein entsprechendes Bühnenbild. Am besten so, dass der Bühnenraum komplett als eine neue Welt erscheint. Ein atmosphärischer Hintergrund und einzelne Bauwerke mit bestimmten Funktionen runden den Auftritt der Schauspieler zu einem stimmigen Ganzen ab. Nicht selten sind die Bauwerke mit ausgeklügelten technischen Raffinessen versehen, die das Spiel, aber auch die Handhabung erleichtern.
Seit Jahren plant und zeichnet Ralf Diefenbacher federführend das Bühnenbild. Den Entwurf überträgt er um der besseren Anschauung willen nahezu maßstabsgetreu auf ein Modell, welches er mit der Regie abstimmt. Sind die beiden Regisseure mit seinen Vorschlägen einverstanden, erläutert er den Entwurf der Crew und dann geht’s los. Beim Malen wird hauptsächlich der Entwurf großflächig, teilweise unter Verwendung von Besen und Rollen, übertragen. Nur feinere Linien macht der Pinsel. Die „Bauleute“ arbeiten mit Wasserwaage und Akkuschrauber, Hammer, Säge und Heißkleber.
Dabei ist großes handwerkliches Geschick gefragt, aber genauso Kopfrechnen, Genauigkeit und nicht selten Problemlösefähigkeit. Und vor allem natürlich Teamgeist. Zu diesem Bühnenmal- und –bauteam gehören (von links nach rechts): vorne Wolf Hessdorfer, Klaus Spohrer, Rainer Walz, hintere Reihe Jo Zeh, Werner Müller, Ralf Diefenbacher, Mathis Bock, Sieglinde Triedwindt.
Besuchen Sie die „Bremer Stadtmusikanten“ und staunen Sie über täuschend echte Szenenbilder.
Was wäre das alles ohne die passenden Requisiten? Wenn Robin Hood keinen Bogen hätte? Oder Schneewittchen keinen Apfel? Dann wären die Schauspieler in ihrer Handlung unvollständig und auch das Bühnenbild bei weitem nicht so anschaulich. Darum gibt es in der Theaterkiste in Team von Requisiteuren.
Die einen beschaffen die skurrilsten Dinge, beispielsweis echte Hühnerkrallen für das Haus der Hexe in „Robin Hood“. Die anderen ordnen diese Dinge akribisch und behalten den Überblick, dass jeweils zum richtigen Zeitpunkt das richtige Requisit auf der Bühne ist. Zu diesem Gesamtteam gehören Andrea Drumm (2. v. re) und Dieter (Mitte) und Brigitte Maurer (li).
Eine weitere Abrundung des atmosphärischen Ganzen ist das Foyer. Schon beim Betreten der Spielstätte sollen die Zuschauer in eine andere Welt mitgenommen werden. Darum wird das Foyer seit Jahren sorgfältig auf das Stück abgestimmt gestaltet. Diese künstlerische Leistung vollbringen seit vielen Jahren Veronika Hamsen (re) mit ihrer Tochter Kerstin (2. v. li).
Besuchen Sie die Bremer Stadtmusikanten und tauchen Sie ein in eine komplette Theaterwelt.
Kostüm und Maske haben die Aufgabe, dem Schauspieler das Spielen der Rolle und dem Zuschauer das Erkennen zu erleichtern. Außerdem tragen sie sehr viel zu dem atmosphärischen Ganzen bei, das der Theaterkiste sehr wichtig ist. Es gibt Schauspieler, die können mehrere Rollen spielen und es genügt der Wechsel eines Hutes oder einer Jacke, um eine gänzlich andere Figur darzustellen. Bei uns sollen Kinder Freude an opulenten Bildern haben und darum fallen unsere Kostüme detailaufwendig und farbenprächtig aus. Schneiderkunst, Kreativität und Fantasie sind dabei die wichtigsten Zutaten.
Für die Maske gilt ähnliches. Sie reicht von ganz geringen Veränderungen durch ein wenig Schminke, die einen Typ lediglich unterstreichen soll, bis zur vollkommenen Verwandlung mit vielen theatertypischen Hilfsmitteln. Unsere Maskenbildnerinnen lernen diese Fertigkeiten in speziellen Kursen. Unsere Näh- und Schminkkünstlerinnen sind von links nach rechts: Kerstin Hamsen, Petra Frankrone, Claudia Geißler-Spohrer, Renate Haiber, Brigitte Mauerer, Lara Spohrer und Kornelia Kleefeld.
Besuchen Sie die „Bremer Stadtmusikanten“ und staunen Sie über starke Verwandlungen.
Vom 11. Februar 2016
Das Märchen der Brüder Grimm erzählt von vier Tieren (Esel, Hund, Katze, Hahn), die ihren Besitzern infolge ihres Alter nicht mehr nützlich sind und darum getötet werden sollen. Es gelingt ihnen, zu entkommen und sie treffen sich zufällig. Alle folgen dem Vorschlag des Esels, in Bremen Stadtmusikant zu werden und brechen auf. Unterwegs müssen sie im Wald übernachten und entdecken dort ein Räuberhaus. Sie brechen in das Haus ein, erschrecken die Räuber mit ihrem „Gesang“ und schlagen sie endgültig in die Flucht. Die Tiere besetzen das Haus und haben einen neuen Lebensinhalt gefunden.
Das Märchen ist eine Fabel, in der die Tiere die im Beruf alt gewordenen, abgearbeiteten und damit nutzlos gewordenen Menschen darstellen. Aber mit Entschlossenheit, Mut und Zusammenhalt schaffen sie es, noch einmal ein neues Leben anzufangen. Es ist eine optimistische Botschaft, die suggeriert, auch aus prekären Situationen heraus Lösungen zu finden.
Die „Weingartner Theaterkiste“ zeigt den Märchenstoff in der für sie typischen Bearbeitung in detailreichen Bildern, einem anschaulichen und Atmosphäre vermittelnden Bühnenbild und passenden Kostümen. In den letzten Jahren haben wir an dieser Stelle die Schauspieler vorgestellt, in diesem Jahr werden wir in den nächsten sieben Folgen die Helfer präsentieren, die dieses Gemeinschaftswerk zustande bringen, wobei wir uns auch bei allen Ungenannten herzlich bedanken.
Unsere Serie 2015:
Mit Geschick und Augenmaß für das Machbare, Einfühlungsvermögen in die Leistungsfähigkeit der Einzelnen, langjähriger eigener Erfahrung als Schauspieler und dank zielführender Fortbildungskurse arbeiten die Regisseure Petra Frankrone und Fritz Haiber nunmehr im fünften Jahr als Doppelspitze, wenn auch mit verschiedenen Arbeitsschwerpunkten, erfolgreich zusammen.
Mit „Jim Knopf und die Wilde 13“ von Michael Ende haben sie erneut auf einen renommierten Autor zurückgegriffen und ein Kindertheaterstück „nach Maß“ gefunden. Das bedeutet, dass nicht nur viele Altersschichten unter den Zuschauern angesprochen, sondern auch - und das ist zurzeit von besonderer Bedeutung - viele Mitwirkende auf der Bühne beteiligt werden. Denn nicht zuletzt hofft die „Weingartener Theaterkiste“ darauf, ihren jugendlichen Nachwuchs auf diese Weise bei der Stange zu halten und zukunftsgerichtet auszubilden.
Das Stück bietet zahlreiche zeitgemäße Ansätze, eine Botschaft zu entnehmen. Es geht um Freundschaft und Anerkennung, um Toleranz gegenüber Anderssein, Offenheit und Akzeptanz. Das Stück ist geeignet für Kinder ab 5 Jahren.
Jim und Lukas fahren auf Emma über das Meer. Sie suchen die „Wilde 13“, die Molly gekapert hat und
wollen die kleine Lokomotive befreien: Ein gefährliches Abenteuer.
Es spielen als Seeräuberinnen
Erste Reihe von links:
Lea Sanft, Emilia Fezzuoglio, Jana Sanft
Zweite Reihe von links:
Hanna Osenberg, Kim Wiedenmann, Petra Frankrone
Dritte Reihe von links:
Klara Knecht, Alexandra Kleefeld, Siglinde Triedwindt,
Lissy Miksat, Mara Wenglein
Nicht auf dem Bild ist Lara Spohrer
Aufführungen sind am 1., 7., 8. und 14. März, jeweils um 15 Uhr im evangelischen Gemeindehaus. Einlass ab 14.30 Uhr.
Karten gibt es seit dem 7. Februar in der Buchhandlung
„Bücherwurm“ oder an der Tageskasse.
Vom 12. Februar 2015
Jim, Lukas, Prinzessin Li Si und Emma werden vom Oberbonzen des chinesischen Reiches, Ping Pong, eingeladen, in die Kaiserstadt zu kommen.
Dort wird der böse Drachen Frau Mahlzahn aus seinem Verwandlungsschlaf erwachen und der Goldene Drache der Weisheit sein. Sie folgen der Einladung und reisen zum Kaiserlichen Palast..
Es spielen:
(v.l.) Simon Geißler, Lisa Hamsen, Markus Kleefeld
Jim und Lukas sind mit Emma und Molly in der Wüste „Am Ende der Welt“ gelandet. Dort steht das Häuschen des Scheinriesen Tur Tur, der nur aus der Ferne groß erscheint und in Wirklichkeit ganz klein ist. In der Realität ist es umgekehrt: je näher jemand kommt, desto größer wird er, je weiter er weg ist, desto kleiner erscheint er.
In Tur Turs Häuschen wohnt gerade Nepomuk, der kleine Halbdrache. Er freut sich, dass Tur Tur sich vor ihm fürchtet und umgekehrt tut es Tur Tur leid, dass er Nepomuk für ein schreckliches Ungeheuer gehalten hat. Auch für Nepomuk haben Jim und Lukas eine sinnvolle Aufgabe im Sinn. Also fahren beide mit.
Es spielen: Christian Kleefeld und Michael Ziegelmeyer
Termine & Vorverkauf für "Jim Knopf und die Wilde 13"
Aufführungen sind am 1., 7., 8. und 14. März, jeweils um 15 Uhr im evangelischen Gemeindehaus. Einlass ab 14.30 Uhr.
Karten gibt es ab 7. Februar in der Buchhandlung „Bücherwurm“ oder an der Tageskasse.
Ein Magnet ist ein bestimmter Stein, der Metall anziehen oder abstoßen kann. Diese Kraft nennt man Magnetismus und sie ist eine Naturerscheinung. Jim und Lukas sind bei dem großen Gurumusch-Magnet gelandet. Seine Magnetkraft schläft, weil die beiden Klippen voneinander getrennt sind. Dadurch ist auch
das Meeresleuchten erloschen.
Lukas und Jim versuchen, die Magnetkraft wieder herzustellen und entdecken dabei eine ganz tolle Idee, wie sie ihre Fahrt fortsetzen können. Lukas hat sowieso für jedes Problem eine Lösung und regt sich über nichts auf und Jim
hat immer gute Einfälle. Sie schaffen es, den Magneten wieder zu aktivieren – mit allen Folgen.
Es spielen:
Lisann Weber und Kim Walker
Termine & Vorverkauf für "Jim Knopf und die Wilde 13"
Aufführungen sind am 1., 7., 8. und 14. März, jeweils um 15 Uhr im evangelischen Gemeindehaus. Einlass ab 14.30 Uhr. Karten gibt es ab 7. Februar in der Buchhandlung „Bücherwurm“ oder an der Tageskasse.
Auch in diesem Jahr wollen wir Sie mit unserer Serie auf unser neues Theaterstück neugierg machen, ohne dabei zu viel zu verraten. In sechs Folgen geht es um Jim Knopf und seine Abenteuer - und wen er alles dabei trifft. Alles beginnt natürlich
Auf Lummerland
Jim Knopf, der Held unserer Geschichte, wird eines Tages als kleines Baby in einem Postpaket auf der Insel Lummerland abgegeben. Lummerland ist eine sehr kleine Insel, etwa doppelt so groß wie unsere Wohnung, aber so klein, dass nicht einmal ein Leuchtturm darauf Platz hat. Als nun eines Tages das Postschiff im dichten Nebel gegen die Küste fährt, beschließt der König, ein Leuchtturm muss her, damit das nicht wieder passiert. Jim Knopf und Lukas, Lokomotivführer und Jims bester Freund, haben eine geniale Idee. Sie beschließen, den Scheinriesen Tur Tur zu holen. Er soll auf Lummerland angestellt werden, um dort als Leuchtturm zu arbeiten. Also machen sie sich mit der Lokomotive Emma auf den Weg und geraten von einem Abenteuer ins andere.
Es spielen (von links nach rechts): vorne - Katharina Weber, Hannes Knecht, Anna Bilgenroth; hinten: Joel Osenberg, Werner Kuhl, Daniel Wiesler, Kalle Hamsen, Sonja Schuler
Termine & Vorverkauf für "Jim Knopf und die Wilde 13"
Aufführungen sind am 1., 7., 8. und 14. März, jeweils um 15 Uhr im evangelischen Gemeindehaus. Einlass ab 14.30 Uhr. Karten gibt es ab 7. Februar in der Buchhandlung „Bücherwurm“ oder an der Tageskasse.
Unsere Serie 2014:
Vom 6. März 2014
Der Sheriff von Nottingham war berüchtigt für seine Gnadenlosigkeit gegenüber den Armen und seine Auseinandersetzungen mit Robin Hood und dessen Gefährten waren in ganz England bekannt. Von Amts wegen war es seine Aufgabe, für Recht und Ordnung zu sorgen und die Verbrecher zu verfolgen. Unser Sheriff mit seiner schwachen Blase weicht ein wenig von diesem Bild ab. Warum seine Mutter eine Hexe gewesen sein soll und warum sie in dem Stück überhaupt vorkommt, dient möglicherweise nur dazu, die Boshaftigkeit des Sheriffs schon mit seiner Herkunft zu erklären. Die meisten Artikel im Internet behandeln die Mutter nicht. Man kann annehmen, dass der Sheriff ein so schwacher Typ war, dass er allein nicht zurechtkam und auf die Hilfe von Intrigen, Hellseherei, Zaubertränken und ähnlichem angewiesen war. Aber das ist eine Vermutung.
Die Hexe spielt Klara Knecht (2. v. links)
In unserem Stück gibt es einen Kindergeburtstag. Auf diesem Fest spielen die Kinder „Robin Hood“. Nachdem die Frage ausdiskutiert ist, ob auch ein Mädchen Robin Hood sein kann, bauen sie mit Stecken und Tüchern eine Kutsche, ein Junge ist ein Pferd und los geht’s.
Es spielen :
Sonja Schuler als die Mutter (3. von links), als Kinder Hannes Knecht (ganz links), danach Anna Bilgenroth, Emilia Fezzuoglio, Kim Wiedenmann, Lysann Weber und Lea-Sophie Sanft (nicht im Bild).
Vom 27. Februar 2014
Steuern kannte das Mittelalter als Abgaben, die die Untertanen und Hintersassen dem Inhaber der Herrschaft zu leisten hatten. Es gab dies in Form des Zehnten, den die Bauern abzuleisten hatten. Das waren Naturalabgaben aller Art oder Geld. Sinn und Zweck der Steuer war, den König oder den direkten Herrscher zu finanzieren – zunächst für seinen Alltag, darüber hinaus gab es noch Sonderabgaben für einen Kriegszug, für ein Lösegeld, für eine teure Hochzeit seines Sohnes, für alles mögliche.
Im 12. und 13. Jahrhundert erhoben die Städte von ihren Bürgern Grundsteuern, die sie in die Infrastruktur steckten, z.B. Straßenbau oder Befestigungsanlagen. Die Bürger schätzten sich selbst ein, wie viel sie zahlen konnten, und versprachen auf Eid, ehrliche Steuern zu zahlen. Taten sie das nicht – weil sie oftmals wirklich nichts hatten, denn damals hing beispielsweise von einer Ernte der gesamte Lebensunterhalt ab – wurden die Steuern unbarmherzig eingetrieben. Es gab mindestens Prügel, Gefängnis und harte Strafen. In unserem Stück ist der Steuereintreiber der Vogt.
Es spielen (von links): Katharina Weber als Marktfrau / Besucherin, Lissy Miksat als Anna, Fritz Haiber als Vogt, Petra Frankrone als Bäckerin, Hanna Osenberg als Marktfrau / Besucherin, Jana Sanft als Marktfrau / Besucherin (nicht im Bild)
Vom 20. Februar 2014
Über Lady Marian berichtet die Historikerin Rosemary Sutcliff in einem sehr schön und einfühlsam geschriebenen Jugendbuch. Die Autorin schildert Marian als eine äußerst tapfere und geschickte Kämpferin, trotzdem eine liebevolle und einfühlsame Frau und hinreißend schön. In diesem Sinne ist sie emanzipiert und ihrem Mann eine echte und liebende Partnerin. Lady Marian gehörte zweifellos zum Adel. Der Adel war in sozialer, rechtlicher und politischer Hinsicht privilegiert. Vor allem arbeitete er nicht. Die Adligen lebten tatsächlich von den Einträgen ihrer ererbten Güter in Form von Pacht und den Steuern ihrer Untergebenen. Für die adligen Frauen gab es wenig Sinnvolles zu tun. Einige kannten sich in der Krankenpflege aus, andere waren mildtätig und gaben den Armen.
Die Männer gingen gern auf die Jagd und die Frauen saßen im Schloss wie in einem goldenen Käfig, machten Handarbeiten und hatten ihre Zofen zur Unterhaltung. Unters Volk zu gehen, war nicht nur unter ihrer Würde, sondern mindestens schmutzig, wenn nicht sogar gefährlich.
Lady Marian war anders. Sie ging gerne mal auf den Markt, weil sie gerne unters Volk kommen wollte. Ihre Zofe ist ein typisches einfaches Mädchen aus der unteren Schicht: ein bisschen frech, aber steht mit beiden Beinen im Leben und ist gut tauglich für den profanen Alltag. Vor allem hat sie einen Blick für Männer.
Die Männer übten sich im Bogenschießen und recht häufig wurden im Mittelalter Bogenschieß-Turniere ausgetragen, bei denen es um Ruhm und Ehre ging, manchmal auch um ein Leben oder um die Gunst einer schönen Frau. Auch der Sheriff von Nottingham veranstaltet ein solches Turnier.
Es spielen (von links): Alexandra Kleefeld als Zofe, Lara Spohrer als Lady Marian, Rainer Walz als adliger Bogenschütze und Kim Walker als Weibel
Vom 13. Februar 2014
Ein Markt war im Mittelalter ein großartiges Ereignis. Bei Sonnenaufgang kamen die Händler mit ihren Waren ins Dorf oder in die Stadt und bauten ihre Stände auf. Neben den bei uns heute noch üblichen Lebensmitteln wie Gemüse, Brot und Eiern, gab es dort auch lebende Hühner, ganze Fische, Geschirr, Stoffe und Nähzeug und sonstigen Kram.
Je größer die Stadt und je seltener der Markt, desto mehr Angebote. Auf den kleineren Märkten, auf denen Dinge des Alltags angeboten waren, hatten die ortsansässigen Handwerker und Kaufleute bevorzugte Verkaufsrechte. Quacksalber und Scharlatane waren ebenfalls vertreten, die selbstgebraute Salben feilboten, Gaukler und Schelme, Taschendiebe und Musikanten. Auf großen Märkten und Messen in größeren Städten, die evtl nur ein- bis zweimal im Jahr stattfanden, waren dann weitgereiste Kaufleute zugegen, die in feinen Gewändern beispielsweise feines Tuch und teure Gewürze anboten. Der Markt hatte eine zentrale Bedeutung für die Versorgung der Bürger und für das Wachstum der Stadt. Ohne den Markt wären viele Städte nicht entstanden. Mindestens genauso bedeutsam war ein Markt als Treffpunkt und Kommunikationsort und generell war er eine Mischung aus Verkaufsangeboten und Unterhaltung.
Es spielen (von links): Siglinde Triedwindt als Emma, Renate Haiber als Cecilia, Joel Osenberg als Metzger und Mara Wenglein als Mara
Vom 06. Februar 2014
Den Wald im 13. Jahrhundert muss man sich ganz anders vorstellen als heute. Bedingt durch die klimatischen Verhältnisse nach der letzten Eiszeit vor rund 12 000 Jahren breiteten sich in ganz Europa Wälder aus. Anfangs waren es Nadelgehölze, aber mit zunehmender Erwärmung entstanden ausgedehnte Eichen- und Buchenwälder auf hunderte von Quadratkilometer großen Flächen. Der Wald war ein vollständig funktionierender Lebensraum, auch für Menschen, denn Eicheln und Bucheckern, Pilze, Beeren und Tiere zum Jagen gab es massenhaft. Die Menschen standen in ihrer Entwicklung am Beginn der Jungsteinzeit. Die ersten Siedlungen waren Rundhütten. Dann ging es entwicklungsgeschichtlich Schlag auf Schlag. Dörfer entstanden, Tiere wurden domestiziert, der Wald wurde zum Holzlieferanten für den Hausbau und zur Nahrungsquelle für Tiere. Ziegen und Schweine wurden zur Mast in den Wald getrieben. Daher kommt es, dass der Wald zwar sehr dicht war, stellenweise aber große Lichtungen aufwies, kahlgefressen von den weidenden Tieren. Nur vereinzelt führten Straßen durch den Wald, aber forstwirtschaftlich gepflegt war nichts und Schlaglöcher konnten zum Verhängnis werden (www.wald-und-forst.de/mittelalter).
Der Sherwood Forest war ein herrlicher Laubwald mit riesigen Eichen- und Buchenbeständen, in denen man sich leicht verirren konnte. Die bizarren Formen der Eichen und die häufigen Nebel in England taten ein Übriges und verstärkten den Glauben an Spuk im Wald. Ein Superplatz also für Räuber, die den Reisenden dort auflauerten und wehe, man blieb mit einem Achsenbruch liegen. Ein idealer Platz auch für Robin Hood, der eine majestätische Eiche zum Zentrum seines Lagerplatzes macht. Den Sherwood Forest gibt es heute noch. Er ist eine Parklandschaft in der Grafschaft Nottinghamshire im mittleren England, und nur noch ein minimales Teilstück des einst mächtigen und legendären Waldes. Aber die „Major Oak“, in deren Ästen unser Held seinen Lieblingssitz hatte, gibt es noch. Seit dem 18. Jahrhundert wird der rund 1000 Jahre alte Baum von einem Gerüstsystem gestützt, damit er nicht zusammenbricht.
In unserem Stück fährt die Kutsche des Sheriffs durch den Sherwood Forest.
Es spielen (von links): Michael Ziegelmeyer als Sheriff von Nottingham, und Werner Kuhl, Klaus Spohrer, Simon Geissler als seine Wachen
Vom 30. Januar 2014
Robin Hood ist eine Legende. Der Sage nach war er ein englischer Adeliger aus dem späten Mittelalter, hieß Robin von Locksley und gehörte zum Gefolge des englischen Königs Richard
Löwenherz. Seine tatsächliche historische Existenz ist nicht verbürgt. Um seine Gestalt ranken sich viele Geschichten, die bekannteste ist die Verfilmung mit Kevin Costner. Richard Löwenherz, der bei seinem Volk sehr beliebt war, ging auf Kreuzzug ins gelobte Land. Locksley begleitete ihn, geriet in Gefangenschaft, konnte aber entfliehen und nach Britannien zurückkehren. Dort erlebte er eine böse Überraschung: Sein Vater war getötet und das Familienschloss niedergebrannt. Dahinter steckte der hinterhältige Sheriff von Nottingham, der mit seinem Vetter, dem Vogt, gemeinsame Sache machte. Robin musste fliehen und sich verstecken.
Er flieht in den Sherwood Forest, wo er eine Bande trifft: William Scarlet, John Little, genannt Little John, und Bruder Tuck. Sie sind alle aus irgendwelchen Gründen „vogelfrei“ und leben seit einiger Zeit im Wald. Robin schließt sich ihnen an und wird ihr Anführer. Sein Zorn richtet sich nun gegen die korrupte und habgierige weltliche und geistliche Oberschicht. Sein Gerechtigkeitssinn kann es nicht hinnehmen, die Armen darben und leiden zu sehen, wogegen die Reichen sich nehmen, was sie wollen. Er wird zum leidenschaftlichen Kämpfer, der den Reichen nimmt und den Armen gibt. Heute noch steht „Robin Hood“ als ein Synonym für Glaubwürdigkeit und Fairness.
Viele spektakuläre Taten werden ihm im Lauf der Jahrhunderte angedichtet, aber eins bleibt gleich: Robin Hood hat ein edles Herz, er raubt mehr mit List als mit Gewalt, er verteilt die Beute unter den Armen und er liebt die schönen Frauen. Besonders eine.
Es spielen (von links): Karlernst Hamsen als Bruder Tuck, Daniel Wiesler als Will Scarlett, Markus Ochlast als Little John, Christian Kleefeld als Robin Hood und Harald Wagner als König Richard Löwenherz
Vom 23. Januar 2014
Liebe Freunde der Weingartener Theaterkiste!
In wenigen Wochen ist es wieder soweit: Die Weingartner Theaterkiste präsentiert ihr neues Stück. Lassen Sie sich entführen ins mittelalterliche England, als die Wälder noch wirklich Wälder waren, und in die Zeit von Burgen, Räubern und Helden. Schließen Sie Bekanntschaft mit Robin Hood, dem schlimmsten Feind der Obrigkeit und dem besten Freund der Armen.
In den nächsten sechs Folgen werden Sie an dieser Stelle alles über den Helden mit dem großen Herzen und dem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, seine Freunde und seine bösen Gegenspieler erfahren, über den Zeitgeist des Mittelalters und über den märchenhaften Sherwood Forest. Außerdem machen wir Sie mit unseren Schauspielern bekannt.
Freuen Sie sich mit uns auf ein spannendes Theaterstück, das Kinder und Erwachsene gleichermaßen faszinieren wird. Über 30 Mitwirkende vor und hinter der Bühne wollen Ihnen ein weiteres Mal ein unvergessliches Erlebnis verschaffen.
Alle weiteren Informationen entnehmen Sie bitte den gesonderten Hinweisen.
Bis bald
Ihre Weingartener Theaterkiste
Unsere Serie 2013:
Für unsere junge Schauspielerin ist die Titelrolle die erste große Rolle ihres Lebens. Viel Text, viel Action, viel Bühnenpräsenz. Dazu soll das Mädchen noch einen Jungen darstellen. Darüber musste sie erstmal nachdenken.
Aber mittlerweile ist sie überzeugt, dass ihr diese verantwortungsvolle Aufgabe riesigen Spaß machen wird und sie ist mit Elan dabei.
Mowgli ist ihr sehr sympathisch, weil sie sich in ihm öfters wiederfindet. Mitleid, weil er keine Eltern mehr hat, braucht Mowgli ihrer Meinung nach nicht, denn er hat im Dschungel ein schönes Leben. Immer wieder entdeckt er Neues, das er ausprobieren will, er ist aufgeschlossen und neugierig auf seine Umgebung, der er sich ohne Vorbehalte nähert. Toll an Mowgli, findet seine Darstellerin, dass er als Mensch imstande ist, sich viele Dinge selbst beizubringen, die andere nicht können. Dazu gehört zweifellos das Schwingen an einer Liane. Es spielt: Mara Wenglein
Jeder Mensch braucht einen Freund und Mowgli hat gleich zwei besonders verlässliche gefunden. Als der „Welpe“ Mowgli alt genug ist, um zu laufen, stellt Akela ihn dem Rat der Wölfe vor. Nun braucht Mowgli einen Fürsprecher. Er findet ihn in Baloo, dem Bären, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Jugend des Dschungels zu unterrichten. Völlig objektiv stellt dieser fest: „Es ist nichts Schlechtes an einem Menschenjungen. Ich selbst werde ihn unterrichten.“ - „Ein gemütlicher, vollschlanker Bär in seinen besten Jahren“ sagt Baloo von sich selbst, und „immer bester Laune“ fügt die Regieanweisung hinzu. Baloo lehrt Mowgli die Gesetze des Dschungels und Freund und Feind voneinander zu unterscheiden.
Bagheera ist ebenfalls an Mowgli interessiert. Der bestechendste Charakterzug des Panthers ist seine Besonnenheit. Er muss sich nicht profilieren. Er kann es sich leisten, großzügig zu sein. Seine Überlegtheit macht ihn überlegen. So bietet er den Wölfen für das Leben dieses „Welpen“ einen Bullen, den er gerade gerissen hat: „Der Bulle gehört Euch, wenn Ihr das Menschenjunge in Eurem Rudel annehmt“. Weitsichtig sagt Rakscha, die Wölfin: „Nehmt ihn mit, Bagheera und Baloo. Und erzieht ihn so, wie es sich für einen Angehörigen des freien Volks gehört.“ Von da ab sind Bagheera und Baloo Mowglis beste Freunde und beschützen ihn vor mancher Gefahr.
Kommen Sie, liebe Zuschauer, und lassen Sie sich von diesen beiden emotional bemerkenswerten Charakteren beeindrucken. Es spielen: Jens Hamsen und Tanja Benz.
Ist nicht eigentlich der Löwe der König der Tiere? Im Dschungelbuch nicht. Hier glaubt der Tiger Shere Khan, er sei der Herr über den gesamten Dschungel, alle müssen sich vor ihm ducken und ihm huldigen. Dabei muss gesagt werden, dass sein Hunger nach Anerkennung und Macht ein angeborenes Gebrechen kompensieren soll. Shere Khan ist nämlich alles andere als ein großer starker Tiger: Er hinkt. Er kann weder schnell rennen noch über ein Feuer drüber springen. Er plumpst hinein, verbrennt sich das Fell, macht sich lächerlich und hat seitdem vor Feuer panische Angst. Außerdem nennt ihn die respektlose Rakscha „Lungri, den Lahmen“, was ihn zur Weißglut bringt. Zwischen eigenem Anspruch und Wirklichkeit klafft ein riesiges Loch. Eigentlich ist er nur Schwächeren gegenüber stark. Mowgli zum Beispiel. Mowgli ist seine Beute. Und aus dieser Verbindung – der Kraft eines Raubtiers, dem eigenen Gefühl, sich immer wieder beweisen zu müssen und den vorangegangenen Kränkungen – ergibt sich eine explosive und bedrohliche Mischung.
Gut, dass Shere Khan wenigstens einen hat, der ihm treu ergeben ist: der schleimige und heuchlerische Schakal Tabaqui. Mit geschmeidigen und anschmiegsamen Bewegungen streicht dieser Shere Khan um das Fell, buckelt und dienert vor ihm – so wie er zu Anfang auch Akela gegenüber gebuckelt hat. Tabaqui führt kein bemerkenswertes eigenes Dasein sondern nur eines im Schatten eines – wenn auch nur vermeintlich - Stärkeren.
Die Schlange Kaa will eigentlich niemandem etwas Böses und kann Gemeinheiten nicht leiden. Dennoch wirkt sie gemein und gefährlich, weil sie ständig hungrig auf der Suche nach etwas Essbarem ist. Im Grunde ist sie eher ein lächerlicher Typ, ständig angetrunken von vergorenem Kokosnusssaft. Absolut bewundernswert sind ihre Schlangenbewegungen – komplett ohne Hände und mit sehr eingeschränkter Beinfreiheit.
Kommen Sie, liebe Zuschauer, und lassen Sie sich von Mowglis Feinden faszinieren. Es spielen Christian Kleefeld, Klara Knecht und Lisa Hamsen.
Tätterätätätätä, tätterätätätätä ….kaum etwas anderes aus dem Dschungelbuch ist so bekannt wie die trompetende Elefantenparade des Oberst Hathi. Selbst wenn Sie Walt Disneys Klassiker nicht kennen, liebe Zuschauer, wird Ihnen diese Melodie sofort ins Ohr hüpfen.
Aber wer sind die Elefanten? Sie sind die „Ordnungshüter des Dschungels“. Allen voran marschiert Colonel Hathi. Durch und durch eine Respektsperson erwartet er von seinen Soldaten Disziplin und bekommt sie auch. Daran ändert auch nicht, dass er sehr kurzsichtig und etwas schusslig ist. Auch die jungen Elefanten, dargestellt von unserer Jugendgruppe, folgen ihm aufs Wort, obwohl sie durchaus hinter vorgehaltener Hand über ihn kichern. Die ganze Armee kommt dadurch sehr sympathisch und weniger streng militärisch rüber. Klare Botschaft der Elefanten an die kindlichen Zuschauer: Es gibt Menschen, vor denen man unbedingt Respekt aber trotzdem keine Angst haben muss.
Kommen Sie, liebe Zuschauer, genießen Sie die Elefantenparade und zollen Sie Oberst Hathi gebührenden Respekt! Es spielen Joachim Zeh, Kalle Hamsen, Klaus Spohrer, Simon Geissler, Johannes Essig und Emilia Fezzuoglio.
Die Affen sehen sich selbst als schnell, flink und sportlich. Ihre Stärke beziehen sie daraus, dass sie die Bäume hinauf und hinunter turnen können und sich dadurch den anderen „überlegen“ fühlen. Sie betrachten sich als die „City girls“, Baloo kommt ihrer Ansicht nach „nur aus dem Busch“. Aber sie sind auch eine Portion frech und aggressiv, in jedem Fall schrill. Stark sind sie nur in der Menge, wie manche Gruppen auch im wirklichen Leben. Der durchgeknallteste von allen ist ihr Anführer King Louis. Eine Spur von schwul, großkotzig und feige zugleich.
Besuchen Sie unser Dschungelbuch und lachen Sie über die freche Affenbande, die im Grunde nur aufgeblasene Pimpfe sind. Staunen Sie über den „affenartigen“ und gekonnt antrainierten Gang und amüsieren Sie sich über den verrückten Oberaffen. Es spielen: Fritz Haiber, Lara Spohrer, Alexandra Kleefeld, Kim Walker und Katharina Weber.
Kennen Sie den Ausdruck „nach etwas geiern“? Er bezeichnet das stetige Suchen nach Vorteilen und nach günstigen Angeboten von etwas Verwertbarem. Geier sind keine tapferen Adler sondern wagen sich eher nur an wehrlose Gegner. In der Natur fressen sie Aas.
In unserem Stück sind es drei ausgesprochen schräge Vögel. Schon rein äußerlich sieht man ihnen an, dass die Natur diese Gattung nicht auf die Sonnenseite gestellt hat. Kostüm und Maske haben das aufgegriffen, weitere Eigenschaften finden sich in Haltung und Bewegung wieder.
Besuchen Sie unser Dschungelbuch und staunen Sie über den ausgefeilten Auftritt dieser drei sehenswerten Figuren. Es spielen: Petra Frankrone, Siglinde Triedwindt und Werner Kuhl.
Die beiden sind die Zieheltern von Mowgli, dem Menschenjungen, das in den Dschungel geflüchtet ist, als Shere Khan sein Dorf überfallen und seine Eltern verjagt hat. Akela war dagegen, Mowgli aufzunehmen. Er hatte Bedenken. „Das geht uns nichts an. Menschen haben ihre eigenen Probleme“. Aber nach seiner langen gemeinsamen Zeit mit Rakscha hätte er wissen müssen, dass die emanzipierte, selbstbewusste und scharfzüngige Rakscha auch jetzt wieder tat, was sie für richtig hielt und mit ihm erst gar nicht diskutieren, geschweige denn, seine Meinung akzeptieren würde. Akela ist der Chef des Rudels, er stellt Mowgli offiziell dem Rudel vor, aber daheim hat Rakscha die Hosen an.
Im Lauf des Stücks werden beide deutlich älter, Akelas Zeit als Rudelführer geht zu Ende und Rakscha tritt immer mehr in den Hintergrund. Mowglis Erziehung übernehmen Baloo und Baheera.
Seien Sie gespannt, liebe Zuschauer, und freuen Sie sich auf die Rollenverteilung von Wolf und Wölfin. Es spielen: Renate Haiber und Ralf Diefenbacher.
Liebe Freunde und Besucher der Weingartener Theaterkiste,
auch in diesem Jahr möchten wir Sie mit einer kleinen Serie auf unser neues Stück vorbereiten. Lesen Sie ab dem 10. Januar jeden Donnerstag einen neuen Beitrag über die märchenhafte Abenteuerkomödie nach Erzählungen von Rudyard Kipling, die Walt Disney zu einem einzigartigen und weltbekannten Film verarbeitet hat. Die „Weingartener Theaterkiste“ hat sich an diesen Stoff gewagt und präsentiert Ihnen an vier Aufführungstagen im März
Das Dschungelbuch.
Damit Sie und Ihre Kinder sich mit den menschlich denkenden und trotzdem Tier gebliebenen Protagonisten schon mal ein bisschen vertraut machen können, stellen wir sie Ihnen in den nächsten sieben Folgen vor. Sie werden viele zeitgenössische Charaktere, vor allem wie sie in Großstädten vorkommen, wiederfinden, was diesen Stoff auch für erwachsene Besucher amüsant und sehenswert macht.
Aufführungen sind am 3., 9., 10. und 16. März, jeweils um 15.00 Uhr im evangelischen Gemeindehaus, Karten erhalten Sie ab dem 2. Februar im Vorverkauf bei der Buchhandlung „Bücherwurm“ oder an der Tageskasse. Erwachsene zahlen 5 €, Kinder 3,50 €.
Unsere Serie 2012:
Als letzte Folge unserer Reihe „Spot an!“ stellen wir Ihnen die Schauspieler vor. Ohne sie geht es nun mal gar nicht, denn sie erwecken die Figuren zum Leben. Das ist manchmal nicht so einfach, denn das Sprichwort „nicht aus seiner Haut können“ kommt nicht von ungefähr.
Jeder Mensch hat von sich aus eine bestimmte Art zu sprechen, zu gehen, hat Charaktereigenschaften und Vorlieben. Im Theater muss er möglicherweise weitgehend davon Abstand nehmen, denn er spielt ja plötzlich einen ganz anderen. Dann muss er es schaffen, sich mit so viel Empathie in diesen anderen Menschen, den er darstellen soll, hineinzuversetzen, dass beispielsweise aus einem schüchternen Mädchen ein richtig freches Gör wird – mit allen Eigenschaften eines solchen. Andererseits sollten von Natur aus klein gewachsene Menschen nicht unbedingt Riesen spielen und umgekehrt. Sonst spricht man von Fehlbesetzung.
Was bietet sich da besser an, als für die 007-Zwerge unsere Jugendgruppe zu nehmen? Sechs junge Nachwuchstalente – Johannes Essig, Mara Wenglein, Klara Knecht, Kim Walker, Simon Geißler, Emilia Fezzuoglio (auf unserem Foto von vorn und von links) freuen sich, zum ersten Mal im „großen Stück“ dabei sein zu dürfen. Sie tun ihr Bestes, Zwerge zu sein, die gar keine Zwergenmützen tragen. Betreut und angeleitet werden sie von „Oberzwerg“ Michael Ziegelmeyer (ganz vorn), „Prinz“ Christian Kleefeld und der „bösen Königin“ Tanja Benz.
Bis aus einer Textvorlage ein anschaubares, verständliches und obendrein noch echt wirkendes Theaterstück geworden ist, ist es ein langer Weg. Auf diesem Weg
voranzugehen und zu sagen, wo’s lang geht, ist die Aufgabe der Regie.
Das Tandem Fritz Haiber und Petra Frankrone macht diese Arbeit im zweiten Jahr. Im Grunde genommen müssen sie den ganzen Ablauf des Stücks bereits vor Beginn der Proben im Kopf haben. Dazu gehören zunächst die einzelnen Auftritte, und die Raumverteilung auf der Bühne. Sehr bald folgen die Kulissen, dann die Beleuchtung, die Kostüme, und das Wichtigste: die ganze Ausgestaltung einer Figur zu einem „Typ“. Bei den Proben beobachten sie die Schauspieler und helfen ihnen, den jeweiligen Charakter zu finden und herauszuarbeiten. Ist Schneewittchen vielleicht frech oder doch lieber schüchtern? Welches Gewand trägt die Königin? Wie ist ein sprechender Spiegel zu schaffen? Natürlich diskutieren auch die anderen mit und helfen, Ideen zu finden, aber das letzte Wort in allen Bereichen hat die Regie.
Sie sollte am besten gar nicht gebraucht werden und ist trotzdem unverzichtbar: Die Souffleuse.
Schauspieler auf der Bühne haben immer viel zu lernen und es ist nicht gesagt, was einfacher ist – ein längerer Monolog oder ein fetziger verbaler Schlagabtausch mit dem Partner. In beiden Fällen kommt es vor, dass der Faden reißt, der Einsatz verpasst wird, die nächste Textzeile nicht mehr parat ist. Erst recht, wenn das Lampenfieber übermächtig wird.
Was unterscheidet ein Theaterstück von einem Buch? Viel. Die Handlung ist die gleiche. Aber: Das Theaterstück hat Kulissen. Die Schauspieler sind geschminkt und tragen Kostüme
Aber was wäre alle Kunst der Schauspieler, wenn sie keine Requisiten hätten? Dann bliebe das Stück trocken, farblos und vor allem die Kinder müssten sich alles nur vorstellen. Dann könnte die böse Stiefmutter nicht mit dem Spiegel sprechen und Schneewittchen könnte keinen Apfel essen. Es bliebe alles bei einem So-tun-als-ob. Macht das auf Dauer Spaß? Kindern sicher nicht. Darüber haben wir bereits berichtet.
Wenn Sie die Schwelle des Gemeindehauses überschritten haben, so möchten wir Sie gern entführen. Mitnehmen in den Zauber unseres aktuellen Stücks, von Anfang an und mit
allen Sinnen. Sie sollen eintauchen in eine andere Welt. Das beginnt bei der Dekoration im Foyer.
Seit Jahren sorgen Veronika und Kerstin Hamsen mit ihrer Phantasie und ihren geschickten Händen für eine ganzheitliche Atmosphäre. Bereits die Trennung von Besucherraum und backstage ist eine Sache für sich. Spielen wir ein Piratenstück, so dient dazu beispielsweise ein großes Fischernetz, kommt ein Gespensterstück auf die Bühne, so ist es ein schwarzer Stoff mit vielen Spinnweben. Viele andere Kleinigkeiten schaffen Stimmung und Ambiente und darauf kommt es an.
Vielleicht haben Sie Ihre kleine Tochter schon einmal beobachtet, wenn sie ein Prinzessinnenkleid trägt. Mit einem Mal scheint die Kleine wie verwandelt. Sie dreht und wendet sich vor dem Spiegel, trippelt mit zierlichen Schrittchen und königlich erhobenem Haupt. Sie sieht nicht nur aus, wie eine Prinzessin, sie spielt Prinzessin und fühlt sich auch als solche. Das alles kann ein Kostüm bewirken.
Eines der schönsten Beispiele für das Können einer Maskenbildnerin ist in Edgar Reitz’ Fernsehfilmreihe „Heimat“ zu sehen. Innerhalb von 12 Folgen altert die 19jährige Maria zu einer 82jährigen Greisin, obwohl die Schauspielerin Marita Breuer nie ausgetauscht wurde. Ihr Alterungsprozess war das Werk der Maske.
Natürlich wissen auch die kleinen Theaterbesucher, dass es Zwerge und Hexen, wilde Räuber und Gespenster nicht wirklich gibt. Trotzdem möchte die Weingartener Theaterkiste gern den Kindern eine Atmosphäre vermitteln, wie es bei den Zwergen, bei den Räubern oder bei den kleinen Gespenstern oder auch in einem futuristischen Labor wirklich ausgesehen hat. Zumindest haben könnte. Diese Darstellungsweise, die der Realität nahe kommen soll, nennt der Fachausdruck „Illusionstheater“.
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Ralf Diefenbacher entwirft seit Jahren das Bühnenbild der Weingartener Theaterkiste.
Die Vorbereitungen der Weingartener Theaterkiste auf ihr neues Stück gehen in die heiße Phase. „Schneewittchen und die 007-Zwerge“ heißt das Märchen. Schon aus der kleinen Ergänzung im Titel gegenüber dem Original ist unschwer zu erkennen: hier handelt es sich um ein frisches, unverstaubtes Märchen in flottem Gewand. Am 11. März um 15 Uhr steigt die Premiere im evangelischen Gemeindehaus und bis dahin ist noch allerhand zu tun.
Weiterlesen: Spot an! - Am Modell sieht man wie es werden soll